Elsaß2015

Aller Anfang ist schwer….


Man kommt erst einmal zu den Heimabenden und schaut, ob es einem gefällt. Wenn ja, ist das schon mal ein guter Anfang. Wir sind Bündische Pfadfinder und gehen auf Fahrt. Dabei reisen wir durch fremde Länder, wandern und verausgaben uns beim Laufen mit Gepäck. Außerdem singen wir, übernachten in unseren Zelten und haben gemeinsam Spaß. Wenn man dann zum einen gezeigt hat, dass man aus zähem Holz geschnitzt ist und zum anderen gut mit dem Rest der Gruppe zusammenarbeiten kann, bekommt man sein Halstuch. Dann gehört ihr wirklich dazu, wichtig ist aber auch, dass ihr eine Kluft besitzt, die euch als Zugehöriger des DPB kennzeichnet. Der Neuling, stolzer Träger der Kluft und des Halstuchs, ist bei uns ein vollwertiges Mitglied, der seinen Teil zum Gruppen- und Bundesleben.


Die Kluft


Wir, die Pfadfinder des DPB, tragen, eigentlich immer, die sogenannte Bundestracht, oder einfach auch Kluft genannt. Die Kluft besteht aus dem Fahrtenhemd mit Halstuch und einer dunklen Hose (Zunfthose o.ä., Lederhosen gehen auch). Als Jacke trägt der Pfadfinder eine Winterjuja aus Wolle oder Kothenstoffjuja. (Juja=Jungenschaftsjacke). Diese Kluft wird bei allen Veranstaltungen, und Treffen, die wir unternehmen immer getragen. Die Kluft kann über den Stamm oder direkt bei unserem Ausrüster bestellt werden.


Beiträge


Wenn man sich für das Halstuch entschieden hat gehört man richtig „fest“ zu uns - Obwohl man natürlich auch vorher schon geistig dabei war. Nun ist man rein rechtlich gesehen ein Mitglied, dass Jahresbeitrag zahlen muss. Der Beitrag beträgt zurzeit 6,00€ im Monat, was einen jährlichen Beitrag von 72,00€ bedeutet. Von den Beiträgen wird die Bundessteuer, unser Heim, Gruppenmaterial, etc. bezahlt.

 

Bretagne2015

Versicherung


Alle die bei uns sind oder mit auf Fahrt gehen sind über den DPB versichert. (Egal ob mit oder ohne Halstuch). Der Stamm Wolfstein hat noch eine eigene Haftpflichtversicherung. Krankenversichert sind die Jungs in der Regel über die Eltern. Information über die Krankenkasse (Name/Versicherungsnehmer/Nummer) sind Hilfreich.


Impfungen/Allergien


Die Mädels und Jungs sollten Tetanus geimpft sein. Informationen über bestehende Allergien sollten dem Hortenführer mitgeteilt werden.


Der Heimabend


In den Wöchentlichen Heimabenden treffen sich die Horten zum Spielen, Lernen, Planen, Basteln, Quatsch machen, usw. Da die Hortenführer doch viel Zeit aufbringen die Heimabende zu planen, ist es eine Frage der Höflichkeit, rechtzeitig abzusagen.Die Heimabende sind fester Bestandteil der Gruppenarbeit und für Mitglieder ist die Teilnahme verpflichtend. Nur so entsteht eine Gruppe die zusammenhält. Es ist also kein Termin den man nach Belieben für einen Frisörbesuch opfern sollte.

 

 

Ausrüstung


Das Thema Ausrüstung ist recht umfangreich, aber lasst euch bloß nicht abschrecken!

 

Reinhardswald2016

Rucksäcke
Je größer der Rucksack desto mehr verleitet es den Rucksack mit Sachen vollzustopfen, die man eigentlich nicht braucht. Früher wurden die Tonister, auch Affen genannt, die in der Armee gängig waren, genutzt. Doch das ist getauter Schnee von gestern. Der neueste Stand der "Technik" sind die sogenannten Bären. Sie bieten dir genug Platz für das, was du brauchst, geben aber nicht die Gelegenheit, dass zu viel eingepackt wird. Auch ein andere Vorteil springt einem bei der Nutzung förmlich ins Gesicht. Nicht wie im Rucksack, wo das was man gerade sucht garantiert ganz unten liegt. Schlafsack, Kothenplane und Schlafzeug (Sweatshirt, Trainingshose). Wichtig! Man trägt nicht nur sein Zeug, sondern auch einiges an Gruppenmaterial (Kothe, Topf, Essen, etc.), weil der Hortenführer nicht der Packesel der Horte ist. Der Schlafsack und die Unterlage sind außen am Affen als „Affenwurst“ festgeschnallt. Das „Koschi“ ist auf dem Deckel festgeschnallt. Wo man einen Bären bestellt fragst du dich? Am besten bei unserem bundesinternen Zulieferer: https://www.ausruester-eschwege.de/ Der Bär ist nicht ganz billig, er hält  bei normalem Gebrauch viele Jahre. Es gibt auch Sonderanfertigungen mit Fell!!! An den ersten zwei bis drei Tagen des föhlichen Wanderns zwicken alle Rucksäcke etwas, das gibt sich aber spätestens nach einer Woche. Als nächstes, aber nicht so geeignet (wegen der fehlenden Möglichkeit die Wurst und das Koschi ordentlich draußen zu befestigen)- wie ich finde- kommen dann Rucksäcke. Armeerucksäcke (US/BW) bieten noch kleine Vorteile. Totaler Schrott sind Trampergestelle. Rollkoffer sind der Brüller. Versucht mal mit dem Rollkoffer durch die Finnische Pampa zu laufen. Man kommt auch ohne Probleme drei Wochen und mehr mit einem Affen/Bären zu Recht,weil wir sowieso alle 4-5 Tage Pause machen und Waschen.– Da reichen auch zwei paar Wäsche/Unterwäsche – Und man hat auf der Rückfahrt mit dem Zug immer ein Abteil für sich.

 

Bretagne2015

 

Schlafsäcke
Da wir durchaus zu allen Jahreszeiten draußen schlafen sollte der Komfortbereich bei ca. -5° liegen. Nicht unbedingt bei +15°, -30° ist in der Regel auch übertrieben.

Unterlage
Ich kann mich daran erinnern dass mir auf meinen Fahrten in der Jugend die Bodenkälte manch unruhige Nacht beschert hat. Ich habe zwar meine Klamotten unter den Schlafsack gelegt aber irgendwann war alles so platt gelegt das die Bodenkälte durch kam. Gerade wenn wir bei schlechtem Wetter auf überdachtem Stein oder Beton Untergrund geschlafen haben. Ein großes Schafsfell oder eine Isomatte bietet spätestens wenn man älter wird einen gewissen Komfort. Allerdings muss man die Isomatte auch irgendwo unterbringen. Es gibt von der Bundeswehr Allzweckmatten die sich einfach zusammenlegen lassen und so wenig Platz einnehmen. Ein Schafsfell haben eigentlich fast alle im Bund mit, da wir es vor allem zum drauf setzen benutzen, und man herrlich warm und weich darauf schläft.

Essen/Trinken
Irgendwie hat sich das Armee Zeug ja doch schon bewährt. Auch beim Essen und Trinken – Obwohl man das nicht auf die Rationen beziehen darf. Ein Koschi, ähm ein Bundeswehrkochgeschirr hat sich sehr bewährt. Zum einen ist das Alu leicht und zum anderen bietet es Platz für mehrgängige Menüs. Einen weiterer Vorteil ist, dass die drei Teile sehr praktisch sind, da wir in der Regel auf Fahrt nur einen Topf mithaben und man im Unterteil Dinge lagern kann, während die nächsten Gänge kocht. Hungeeeer! ;) Das Bundswehrbesteck ist genauso praktisch, da man Gabel, Löffel und Messer zusammensteckt und nichts einzeln umherfliegt oder sich durch den Affen bohrt. Eine Feldflasche hat man am Gürtel, was Platz im Gepäck schafft. Die Feldflasche sollte nur mit Wasser gefüllt werden. Ein Becher aus Edelstahl für Tschai (ein göttliches Pfadfindergesöff) oder andere Getränke sollte auch nicht fehlen.

 

Schweden auf der Whydah2016

Schlechtes Wetter
Ein Bundeswehr Poncho (meist gebraucht, die guten, alten, dicken, ABC tauglichen) ist auch unschlagbar. Er dient als Regenschutz mit dem Vorteil, dass auch der Bär im Trockenen sitzt. Ist eine gute Wasser und Schmutz abweisende  Schlafunterlage und dient zur Not auch als Notzelt.

Jacke
Gegen die Kälte und (leichten) Regen gibt es die (Winter)juja (Jungenschaftsjacke). Da wir eigentlich nicht mit Jacken auf Fahrt gehen, ist die Jungenschaftsjacke das Non plus Ultra. Ich bevorzuge Wolle es gibt sie aber auch aus Kothenstoff. Da sie nicht ganz billig ist, sollte sie am besten niczht vor dem Halstuch gekauft werden, außer man ist sich ganz sicher!


Schuhe
Gute und feste Wanderschuhe sollten auch nicht fehlen.

 

URGS?!
Nun liebe Eltern oder angehende Pfadfinder die gerade ihr Sparschwein in die ewigen Jagdgründe verschwinden sehen und die gerade, angesichts der aufgezählten Ausrüstung, Schwindelanfälle bekommen – keine Panik. Man braucht nicht alles sofort, sondern peu à peu. Erst einmal schaut man am besten, ob einem die Pfadfinderei nach der ersten Fahrt überhaupt noch gefällt. Und wenn ja, gibt es so tolle Tage wie Ostern, Geburtstag oder Weihnachten. Man kann ja mit dem Unterpunkt Essen und Trinken anfangen. Der Alte Rucksack und Schlafsack tun es bestimmt noch und dann wird nach und nach die Ausrüstung vervollständigt oder verbessert. Sammelbestellungen, gerade bei Sachen über unseren Ausrüster (Hemd, Ausrüstung o.ä.) machen das ganze etwas billiger. Am besten bestellt man die Sachen deshalb über den Stamm und
die gesammelten Wünsche gehen geballt an den Ausrüster. Auf Sammelbestellungen weisen wir dann noch einmal alle Mitglieder hin, wenn es so weit ist. Das eine oder andere findet sich auch bestimmt noch im Fundus des Stamms. Ja, die anderen wachsen auch aus ihren Sachen raus... Bei Fragen stehen wir natürlich bereitwillig zur Verfügung. So, das war erst einmal der „Kleine Wolfsteinleitfaden für angehende Pfadfinder“.
Sollte ich etwas vergessen haben gibt es bald eine neue Version.


Allzeit Bereit
Stamm Wolfstein

 

Warnung:

Wir sind vermutlich nicht für Jeden geeignet. Ein Minimum an körperlicher  Fitness, und vor allem auch die Bereitschaft diese einzusetzen und auch mal an die Grenzen zu gehen, sind Grundvoraussetzung. Das Gepäck trägt sich zum Glück auf Fahrt noch nicht alleine den Berg rauf. Auch übernachten wir nicht auf Campingplätzen oder gar in Jugendherbergen. Wir trinken auch mal aus einer Quelle oder aus einem Gebirgsbach. Wir treffen auch manchmal eine Zecke, Schnake oder andere Lebewesen, die in der Natur vorkommen. Überraschenderweise mussten wir feststellen, dass diese Warnung nötig ist.